TSY Traumasensitive Yogatherapie

Traumasensitive Yogatherapie; TSY Traumacenter Brookline,

"Sie erlauben sich, etwas zu tun, um sich sicherer, besser, präsenter oder entspannter zu fühlen"

Eines der wichtigsten Ziele bei der Behandlung von Menschen mit einem Posttraumatischem Belastungssyndrom ist,  dass sie in der Gegenwart leben können, und sich sich keinen irrelevanten Forderungen der Vergangenheit in Form von Gefühlen oder Verhaltensweisen beugen müssen
(Bessel A. van der Kolk).

Bessel A. van der Kolk und David Emerson sind Pioniere auf dem Gebiet der körperorientierten Traumatherapie mit Yoga. Als Gründer und Direktor des Trauma Center, Justice Resource Institute, Brookline, Massachusetts hat Bessel van der Kolk gemeinsam mit seinem Team viele wissenschaftliche Studien im Bereich Trauma und Körper sowie Entwicklungstrauma geleitet. Das Traumacenter bietet Ihnen eine Fülle von Informationen, Studien und Artikel an.
http://www.traumacenter.org/

David Emerson, der Begründer von TCTSY schreibt auf seiner Homepage:
Trauma Center Trauma-Sensitive Yoga (TCTSY) ist eine empirisch untersuchte klinische Methode für komplexe Traumafolgestörungen oder chonische behandlungsresistente PTSD (Posttraumatische Belastungsstörung), die im Trauma Center in Brookline, Massachusetts entwickelt wurde. TSY stützt sich auf die Traumatheorie und Hatha Yoga mit der Betonung von körperorientierten Yogahaltungen und Atemübungen. Auf der folgenden Website finden Sie Informationen über TCTSY (auf Englisch): www.traumasensitiveyoga.com

Was ist traumasensitives Yoga - TSY®

Wenn ein Mensch traumatische Erfahrungen gemacht hat, kann es eine grosse Herausforderung darstellen, im Körper zu „bleiben", da überwältigende Erinnerungen unkontrollierbare Körperreaktionen auslösen. Diese können so beängstigend sein, so dass er sich von Ihrem körperlichen Erleben abspalten, das heisst, dass sich ein Gefühl der Taubheit oder Nichtexistenz von Körperteilen, ganzen Körperregionen oder des gesamten Körpers einstellt. Es empfiehlt sich daher, die Annäherung an Körperempfindungen auf sanfte Weise zu gestalten.  

Traumasensitives Yoga - TSY® - ist eine therapeutische Methode, die Haltungen (Asanas) und Atemkontrolle (Pranayama) aus dem Yoga nutzt. Das achtsame Wahrnehmen körperlicher Empfindungen unterstützt Sie dabei , emotionale und körperliche Reaktionen beobachten zu können, ohne von ihnen überschwemmt und überwältigt zu werden. TSY® funktioniert, weil wir über den Körper Gefühle, Empfindungen und Gedanken verändern können.

Was erwartet Sie: Sie erhalten Informationen und Erklärungsmodelle zum traumatischen Geschehen, dessen Folgen und seiner Verarbeitung und wie wir über den Körper unsere Befindlichkeit und beeinflussen und mehr Kontrolle und Handlungsfähigkeit erhalten können…
… und was nicht: Besprechen von krisenhaften/traumatischen Erlebnissen, Feedback- und Befindlichkeitsrunden, Fitness und Sport.

Körperorientiertes Arbeiten bezieht die körperlichen Empfindungen und Erfahrungen, die bei der Traumasymptomatik und -heilung eine wesentliche Rolle spielen, mit ein. Ziel ist, dass Sie Ihre Körperempfindungen und Ihre Emotionen selbst in schwierigen Momenten meistern können und auf diese Weise ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und des Vertrauens in sich selbst zurück gewinnen.

Wann spricht man von einem Trauma?

Ein Traum ist ein überwältigendes Erlebnis, bei dem Betroffene Angst, Panik, Hilflosigkeit und ein Gefühl der Lebensbedrohung ausgelöst hat.Traumata können zu einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) führen, die unbehandelt zu Erkrankungen wie Depression oder Angststörungen wie auch zu somatischen Erkrankungen führen kann.

Symptome zeigen sich möglicherweise in Form von unkontrollierten Bilder und Gedanken zeigen sowie in starken körperlichen Reaktionen, wenn Sie an das Ereignis denken. Albträume und Schlafstörungen können eine Folge davon sein. Traumafolgen wirken sich jedoch oft auch im zwischenmenschlichen Bereich aus. Entfremdungsgefühle erschweren Ihren Umgang mit anderen Menschen, verunsichern und isolieren Sie. Sie fühlen sich manchmal taub und abgeschnitten, dann wieder von Erinnerungen überschwemmt, so dass entspannte und genussvolle Momente selten sind und Sie sich in Ihrem Körper und Ihrem Leben nicht sicher fühlen.

Es gibt zwei Arten von Trauma: Typ I Trauma sind einmalige Ereignisse wie ein Unfall, ein operativer lebensgefährlicher Eingriff oder Überfall. Typ II Ereignisse sind Mehrfachtraumatisierungen wie häusliche Gewalt, Folter sowie Traumata im Kindheitsalter - Vernachlässigung und Missbrauch. Vernachlässigung bedeutet, dass Ihre psychischen und physischen Grundbedürfnisse wie beispielsweise Schutz, Zuwendung, Essen, Sauberkeit nicht, nicht ausreichend bzw. nicht zuverlässig erfüllt worden sind. Die Missbrauchsstuationen können psychischer oder physischer Natur sein. Dazu zählen beispielsweise Demütigung, Entwertung ebenso wie verbale Gewalt. Physischer Missbrauch liegt dann vor, wenn Sie sexuell missbraucht oder Ihnen körperliche Gewalt angetan wurde.

Die Symptome komplexer Traumata wie auch von Bindungs- und Entwicklungstraumata sind vielfältig. Es können sich Depressionen, Borderline-Störungen, Angst oder Panikattacken, Schmerzstörungen wie Fibromylagie, geringem Selbstwert und Selbsthass etc. entwickeln. Da komplexe Traumata immer auch Beziehungstraumata sind, können sich die Folgen auch in Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen zeigen. 

Traumasymptomatik

Beispiele für Symptome

Das Gefühl, wieder in der traumatischen Situation zu sein

Unkontrollierte Bilder und Gedanken

Psychische oder physische Reaktionen, wenn man an das Ereignis denkt

Albträume

Schlafstörungen

Von sich selbst abgeschnitten sein - körperlich und emotional

Vermeiden von Orten, Menschen, Gedanken, die an das Ereignis erinnern

Erinnerungslücken

Überwachsamkeit

Konzentrationsstörungen

Nervosität, Schreckhaftigkeit

Isolations- und Taubheitsgefühle

Reizbarkeit

Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Menschen

Ziele der Traumatherapie

Sich im Körper sicher und zu Hause fühlen

Nicht mehr von seinen Gefühle überschwemmt werden

Sich entspannen und geniessen können

In gutem Kontakt mit sich und seinem Körper sein 

Lebendig und zuversichtlich sein und Visionen und Pläne entwickeln

Lebensqualität und Lebensfreude erfahren 

Die eigene Kraft spüren - Leistungsfähigkeit und Freude an der eigenen Leistung haben

In gutem Kontakt mit anderen sein und  liebevolle Beziehungen pflegen

Ziele

Ressourcen aufbauen

Affekt-, Selbstregulation und Kontrolle verbessern

Gefühle und Körperempfindungen unterscheiden lernen  

Eingefrorene Haltungs- und Bewegungsmuster verändern

Entspannungsmomente erleben

In der Gegenwart bleiben können

Selbstkonzepten positiv verändern und wieder an sich glauben

Spannungszustände im Körper abbauen

Sich im Körper wieder sicher und wohl fühlen

Ich wende TSY®  als Element der Einzeltherapie bei der Behandlung von Traumafolgen an. Es dient der Stabilisierung, Affekt- und Selbstregulation und hilft Ihnen, wieder Sicherheit und Kontrolle zu erlangen. Der sanfte, körperorientierte Ansatz bietet sich vor allem dann an, wenn Sie sich leicht von Ihren Emotionen überwältigt fühlen oder dissoziieren, das heisst sich vom Hier und Jetzt abspalten. Das Vorgehen im TSY® bietet Ihnen einen sanften Einstieg in die Verbesserung Ihrer Affektregulation und eröffnet Ihnen konkrete Werkzeuge zur Bewältigung für den Alltag.

Es ist möglich parallel zu einer aktuellen Traumatherapie bei einem anderen Therapeuten/Therapeutin ergänzend Einzelstunden in TSY® zu nehmen.

Nach einem telefonischen Vorgespäch werden wir vor Ort zu jeder Sitzung eine Anamnese vornehmen und die Praxis darauf ausrichten. Sie bekommen dann einen Übungsplan, mit dem Sie Ihre Praxis vertiefen können.

Bei Interesse bitte ich telefonisch 0331/ 867 50 181 oder per mail kontakt(at)yogayama.de mit mir Kontakt aufzunehmen, 

Namasté Bianca Heese

Artikel

 

https://www.trauma-institut.eu/s/Artikel-Haerle_02-09mit_26u06mim.pdf

 

https://static1.squarespace.com/static/5a132cd2ccc5c567d3e9fb25/t/5a6882360d929709cafef9db/1516798524283/Zusammenfassung-der-Studienergebnisse-TC.pdf

https://static1.squarespace.com/static/5a132cd2ccc5c567d3e9fb25/t/5a6884d88165f56ff888d3d7/1516799250864/Artikel-Haerle-Trauma-und-Gewalt-4-

https://www.trauma-institut.eu/literatur/#Studien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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